Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kalkar - Löschzug Mitte  Facebook Freiwillige Feuerwehr Kalkar Löschzug Kalkar Mitte

Feuerwehrgrundausbildung erfolgreich bestanden- 29 neue Truppfrauen und -männer

Insgesamt neunundzwanzig Kameradinnen und Kameraden der Wehren Kalkar und Bedburg- Hau haben die theoretische und praktische Prüfung am 09. April zum Truppmann erfolgreich bestanden.

Das dritte und vierte Modul der Truppmannausbildung fand dreimal wöchentlich in der Feuerwache Kalkar statt. Die theoretische und praktische Prüfung wurde am 05. Und 08. April durch den Stadtbrandinspektor Georg Bouwmann und dem Lehrgangsleiter Roland Matenaer abgenommen.

Theorie und Praxis- die Vernetzung ist eine Notwendigkeit bei der Feuerwehr denn jeder Einsatz ist anders. Schnelles Handeln erfordert einen sicheren Einsatz der Hilfsmittel.

Damit im Einsatz schnell gehandelt werden kann muss jeder in der Freiwilligen Feuerwehr wissen was zu tun ist. Es ist wichtig, dass die grundlegenden Tätigkeiten in einem Einsatz keiner langen Überlegungen oder Diskussion bedürfen.

Das vermittelte theoretische Wissen musste somit auch in der Praxis umgesetzt werden. Dies haben Ausbilder der Stadtwehr Kalkar in der etwa 80 Stunden dauernden Ausbildung an die Kameradinnen und Kameraden weitergegeben.

Auf dem Ausbildungsplan standen neben der Brand- und Löschlehre, Objektkunde, Brandmeldeanlagen, Gefahrenstoffe und Wasserversorgung auch die technische Hilfeleistung. Die Zahl der Verkehrsunfälle und damit der technischen Hilfeleistung nimmt kontinuierlich zu und fand somit in den Modulen Berücksichtigung.

Als Truppfrau und Truppmann können die 29 Kameradinnen und Kameraden nun selbständig im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz arbeiten. Die Leitung eines Einsatzes obliegt dem Gruppen- oder Zugführer.

Für die Ausbildung investieren die Freiwilligen Feuerwehrmänner und Frauen ihre Freizeit die ohne das Verständnis und die Unterstützung der Familien nicht möglich wäre.

Ihnen gilt ein besonderer Dank.

Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr

 

Teilnehmer:

Stadtwehr Kalkar

Stephan Angenendt, Christoph Barth, Patrick Boerboom, Herve de Jong, Dominik Ebbing,

Cedric Hartwig, Benedikt Lümmen, Stephan Meisters, Dennis Mroz, Aileen Pohle, Markus Rheinen und Thomas Trienekens.

Gemeinde Bedburg- Hau

Christian Brons, Manuel Derksen, Michel Driessen, Niklas Flintrop, Dirk Frericks, Marcel Kammann, Peters Kay, Sebastian Kilzer, Jonas Lauscher, Niklas Lingner, Lia Lotterjonk, Felix Postl, Rafael Robins, Martin Schlaghecken, Martin Schmidt, Frank Stammkötter und Nico Winkels.

Jahreshauptversammlung- Johannes Fehlemann ist neuer Löschzugführer

Am 13.01.2017 führte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kalkar, Löschzug Mitte, traditionell ihre Jahreshauptversammlung für das Jahr 2016 durch.

An den 25 Übungsabenden des Jahres, waren durchschnittlich 27 der 45 aktiven Kameraden anwesend. Zusätzlich nahmen Kameraden noch an 44 weiteren Aktivitäten, beispielsweise bei Zugbegleitungen zu St. Martin, Hydranten- und Fahrzeugpflege oder Brandschutzerziehungen für Kindergärten teil.

Hinzu kommen 99 gefahrene Einsätze in 2016, was eine erhebliche Steigerung zu den Vorjahren darstellt. Mit 60 technischen Hilfeleistungen und 39 Bränden war in diesen Bereichen der größte Anstieg zu verzeichnen.

2016 war für den Löschzug ein sehr ereignisreiches Jahr, welches neben unserem normalen Einsatz- und Übungsdienst von zwei besonderen Schwerpunkten bestimmt war:

Zum einen konnten zwei langersehnte Löschfahrzeuge mit enormen Ausbildungsaufwand in Dienst genommen werden, zum anderen wurde am 10.09.2016 das 90-jährige Jubiläum des Löschzuges bei bestem Wetter auf dem Kalkarer Marktplatz gefeiert.

Löschzugführer Christian Umbach leitete zum letzten Mal die Versammlung. Sein neuer Arbeitsbereich bei der Berufsfeuerwehr Duisburg lässt aus Zeitgründen die weitere Führung des Löschzuges nicht in dem Maße zu, wie er es sich für die Ausbildung und Führung der Kameraden vorstellt. Unter stehendem Applaus der Versammelten verabschiedete er sich von seinem Amt als Löschzugführer. In der anschließenden Rede des stellvertretenden Stadtbrandinspektors Helmut Hessel wurde an die zurückliegenden Jahre gedacht. Vier Jahre war Christian Umbach als Löschzugführer und insgesamt zehn Jahre in der Führung des Löschzuges Mitte tätig. Unter anderem beteiligte er sich schon vor seiner Tätigkeit als Löschzugführer aktiv bei der Erstellung des Gerätehauskonzeptes der Stadt Kalkar und konnte somit wesentlich dazu beitragen,  dass alle sieben Feuerwehrgerätehäuser in Kalkar bestehen bleiben konnten.

Mit seinem wertschätzenden Umgang wird er aber auch weiterhin aktiv im Löschzug Kalkar Mitte seinen Dienst versehen.

Die Neuwahl des Löschzugführers war ein einmaliges Ereignis das auch die Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung so noch nicht erlebt hatten. Johannes Fehlemann wurde erstmals in der Geschichte des Löschzuges Kalkar Mitte einstimmig gewählt. Frank Winhuysen ist weiterhin stellvertretender Löschzugführer. Andreas Arntz wurde als zweiter stellvertretender Löschzugführer dazu gewählt.

Des Weiteren wurden aufgrund ihrer besonderen Leistungen im Löschzug Kalkar die Kameraden Nils Albers und Dominik Gründler zum Hauptfeuerwehrmann sowie Michael Vogt zum Hauptbrandmeister befördert.

In gemütlicher Runde klang der Abend anschließend aus. Die Glückwünsche an die neue Löschzugführung konnten so von jedem Kameraden einzeln übermittelt werden.

90 Jahre Löschzug Kalkar

Nach der großen Hochwasserkatastrophe 1926 gründeten einige Kalkarer Männer die Freiwillige Feuerwehr mit dem Gerätehaus in der Grabenstraße. Die Ausrüstung bestand zu dieser Zeit aus drei uralten Handhebelsaug- und druckpumpen (zwei von Hand, eine vom Pferde gezogen) und 50 Löscheimern.

Nach den schrecklichen Kriegsjahren, die auch für die Feuerwehr eine Vielzahl von Einsätzen bedeuteten, begann auch bei der Wehr der Wiederaufbau. Durch die Unterstützung der Stadt Kalkar wurden in den fünfziger Jahren verstärkt Anschaffungen getätigt. Das erste TLF 16 (Tanklöschfahrzeug), konnte so 1966 in Dienst genommen werden.

1970 wurde im Löschzug Kalkar die erste Drehleiter der Stadtwehr Kalkar angeschafft, um auch bei größeren Gebäuden wirksame Rettungs- und Löschmaßnahmen durchführen zu können.

Die neuen Fahrzeuge brachten aber auch ein Problem mit sich – das alte Gerätehaus an der Grabenstrasse (heute Unterkunft des Malteser Hilfsdienstes) wurde zu klein. Nach umfangreichen Planungen und vielen Diskussionen konnte 1978 das neue Feuerwehrgerätehaus „Am Stadtpark“ fertig gestellt werden und ist bis heute der aktuelle Standort des Löschzuges.

Basierend auf einem Fahrzeugbeschaffungsplan wurde der Fuhrpark des Löschzuges stetig erst erweitert und dann kontinuierlich den Erfordernissen angepasst.

In diesem Jahr konnte der Löschzug Kalkar Mitte zwei neue Fahrzeuge in Empfang nehmen. Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug- HLF 20 wurde im April von 22 Feuerwehrmännern persönlich in Ulm abgeholt. Das im Juni gelieferte Mittlere Löschfahrzeug- MLF vervollständigt vorerst den Fuhrpark des Löschzuges Mitte. Mit diesen beiden neuen Fahrzeugen ist der Löschzug für die weitere Zukunft technisch und taktisch den heutigen Anforderungen gewachsen.

Im Laufe der Jahre musste die Freiwillige Feuerwehr diverse Male ihr Können unter Beweis stellen. Beispielhaft sei 1972 der Großbrand bei van Thiel auf der Monrestraße, 1979 beim Möbellager Dickerboom „an de Poort“, 1996 ein Scheunenbrand an der Grabenstraße, 2015 liefen mehrere Keller durch Starkregen voll und 2016 brannte der Dachstuhl eines Wohnhauses komplett aus. Zahlreiche technische Hilfeleistungen, meist bei Verkehrsunfällen, wurden seit den 70iger Jahren immer häufiger. Dieser Umstand hat auch einen immer größeren Einfluss auf die Beladung der heutigen Feuerwehrfahrzeuge.

Goldhochzeit Gerd Peters